Neue Abkommen bestätigen Russlands Abhängigkeit von China
Während Ukrainer und Russen einander in Bachmut weiter aus Schützengräben beschossen, genossen Wladimir Putin und sein Ehrengast Xi Jinping am Montagabend ein opulentes Sechs-Gänge-Menü im Moskauer Kreml. Rund viereinhalb Stunden dinierten die beiden Autokraten, serviert wurde ihnen unter anderem Weißlachs, Rentier und Pawlowa.
Erst am Dienstag standen inhaltliche Gespräche auf dem Plan. Sie gipfelten in zwei umfassenden bilateralen Abkommen, die den Umfang der strategischen Partnerschaft zwischen China und Russland bis ins Jahr 2030 festlegen. Konkret einigten sich beide Machthaber auf eine neue Pipeline, über die Russland China schon ab 2025 mit deutlich mehr Erdgas versorgen will.
Auch den Export von Flüssiggas und atomaren Brennstoffen will Russland massiv ausweiten. Auf all diese Energieprodukte erhält China künftig einen Preisnachlass. Umgekehrt sagte Xi Russland mehr chinesische Elektronik-Exporte zu. Zudem wollen beide Länder künftig noch öfter als bisher gemeinsam militärische Manöver abhalten.
Russland ist Juniorpartner
Die Abkommen bestätigen das Machtgefälle, das sich mittlerweile in der Beziehung beider Staaten aufgetan hat. Während China sich zu günstigen Konditionen bei Russland bedient, wo es selbst Bedarf hat, ist Putin für nicht weniger als sein politisches Überleben auf die Gunst Xis als letztem verbliebenem Verbündeten angewiesen. Das zeigt alleine ein Blick auf die Zahlen.
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