Putin gab Anweisungen für Umgang mit Clinton-Mails

Keine Freunde: Putin und Clinton.
Anfänglich aus Rache gegen Clinton, habe der russische Präsident sein Vorgehen später ausgeweitet.

Der russische Präsident Wladimir Putin soll dem US-Nachrichtensender NBC zufolge selbst Anweisungen für den Umgang mit den gehackten Mails der demokratischen US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton gegeben haben. Dies berichtete der Sender am Mittwochabend unter Berufung auf zwei hochrangige Geheimdienstverantwortliche.

Putin habe dies anfänglich aus Rache getan, weil Clinton als Außenministerin öffentlich die Rechtmäßigkeit der russischen Wahlen von 2011 infrage gestellt habe. Dann habe der russische Präsident sein Vorgehen ausgeweitet, um das politische System in den USA als korrupt darzustellen, berichtete der Sender weiter.

Insider hätten Wikileaks mit E-Mails versorgt

Die Washington Post hatte am Freitag unter Berufung auf interne Unterlagen des US-Geheimdienstes CIA berichtet, dass Insider mit Verbindungen nach Moskau die Enthüllungsplattform Wikileaks mit gehackten E-Mails der Demokratischen Partei versorgt hätten.

Die New York Times hatte berichtet, US-Geheimdienste gingen "mit hoher Sicherheit" davon aus, dass russische Hacker in die Computersysteme sowohl der Republikaner als auch der Demokraten eingedrungen seien. Sie hätten aber nur die von den Demokraten gestohlenen Informationen an die Öffentlichkeit gebracht. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte die Berichte am Sonntag als "lächerlich" zurückgewiesen.

Senator bestätigt russischen Hackerangriff

Dagegen bestätigte der republikanische Senator Lindsey Graham am Mittwoch, dass seine Wahlkampf-Accounts von russischer Seite gehackt worden seien. Er sei drei Monate vor der Präsidentenwahl am 8. November von der US-Bundespolizei FBI über einen Hackerangriff im Juni informiert worden, sagte Graham dem Nachrichtensender CNN. Der Senator forderte Untersuchungen des Kongresses zu den Vorfällen.

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