Ukraine: Kampfpause zum Weihnachtsfest

Eine Rebelle bewacht in der Ostukraine einen Checkpoint
Berlin sieht "wichtiges Signal" im Ostukraine-Konflikt.

Die prorussischen Rebellen wollen nach eigenen Angaben die von der Ukraine-Kontaktgruppe vermittelte Kampfpause rund um das Weihnachtsfest einhalten. Die Waffenruhe werde am Freitag um Mitternacht in Kraft treten, sagte der Separatisten-Anführer Denis Puschilin am Freitag laut einer Nachrichtenwebsite der Rebellen.

Vertreter Russlands, der Ukraine und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten sich am Mittwoch in Minsk darauf geeinigt, die Kampfhandlungen in der Ostukraine von Samstag an vollständig einzustellen. Die ukrainische Armee bestätigte tags darauf, dass sie sich an das Abkommen halten werde.

"Wichtiges Signal"

Die deutsche Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer bezeichnete die Feuerpause am Freitag angesichts der jüngst eskalierten Kämpfe im Gebiet um Debalzewe als "wichtiges Signal". Die Konfliktparteien müssten nun auch bei der Entflechtung von Truppen Fortschritte machen. Zudem werde den OSZE-Beobachtern noch immer nicht der Zugang zum gesamten Konfliktgebiet gewährt.

Die OSZE hatte in den vergangenen Wochen einen Anstieg der Gewalt im Osten der Ukraine beobachtet. Dort kämpfen die Regierungstruppen seit Frühjahr 2014 gegen prorussische Separatisten. Im vergangenen Jahr hielt eine zu Weihnachten ausgerufene Waffenruhe mehrere Wochen, bevor die Kämpfe dann wieder eskalierten. Österreich übernimmt am 1. Jänner für ein Jahr den Vorsitz in der OSZE, den derzeit noch Deutschland innehat.

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