Profitgier vor Klimaschutz am Amazonas: "Da geht man über Leichen"

Profitgier vor Klimaschutz am Amazonas: "Da geht man über Leichen"
Ex-Bischof Erwin Kräutler über die Abholzung der Regenwälder in Brasilien, die Folgen für Indigene und warum auch Frauen Priesterinnen werden sollten.

Die Grüne Lunge der Welt wird das größte zusammenhängende Waldgebiet der Welt gerne genannt. Doch die wird im Rekordtempo verstümmelt. Im heurigen Juni wurde im brasilianischen Amazonasgebiet um 60 Prozent mehr abgeholzt oder abgefackelt (Brandrodung) als im Vergleichszeitraum 2018, allein im ersten Halbjahr waren es 2300 (fast die Fläche Vorarlbergs). Über die Jahrzehnte verschwand so ein Fünftel des Amazonaswaldes.

Einer, der die Region so gut kennt wie kaum ein anderer, ist der aus Vorarlberg stammende emeritierte Bischof Erwin Kräutler. Seit bald 55 Jahren lebt er im Herzen des Amazonas. Und engagiert sich unermüdlich für die Erhaltung dieses einzigartigen Naturjuwels und für die dort lebende indigene Bevölkerung. Anlässlich seines 80. Geburtstages (12. Juli) gab er dem KURIER folgendes Interview:

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