Präsidentensohn Hunter Biden bekennt sich in Steuerverfahren schuldig

Präsidentensohn Hunter Biden bekennt sich in Steuerverfahren schuldig
Der Sohn Joe Bidens konnte eine Anklage wegen illegalen Waffenbesitzes vermeiden, doch es gibt noch zahlreiche weitere Vorwürfe.

Der Sohn von US-Präsident Joe Biden, Hunter Biden, hat sich in einem Steuerverfahren schuldig bekannt. Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die am Dienstag in Washington veröffentlicht wurden. Wie die "New York Times" (Onlineausgabe) berichtet, ist das Bekenntnis Teil eines Deals mit dem US-Justizministeriums. Der Präsidentensohn stimmt demnach einer Bewährungsstrafe zu und kann damit insbesondere auch ein weiteres Verfahren wegen illegalen Waffenbesitzes vermeiden.

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Hunter Biden soll nämlich falsche Angaben über seinen Drogenkonsum gemacht haben, als er eine Handfeuerwaffe gekauft hatte. Eine Anklage in diesem Fall wäre äußerst peinlich für die regierenden US-Demokraten gewesen, die sich für schärfere Waffengesetze stark machen.

Wesentlich harmloser sind die Finanzvergehen, derer sich Hunter Biden schuldig bekennt. Er soll in den Steuererklärungen für die Jahre 2017 und 2018 falsche Angaben gemacht haben.

Der 53-jährige Präsidentensohn war schon im Wahlkampf 2020 eine Belastung für Joe Biden gewesen, der sich kommendes Jahr um eine weitere Amtszeit bewirbt. Trump hatte damals mit vermeintlichen Enthüllungen über Geschäftsaktivitäten von Hunter Biden in der Ukraine und China für Aufregung gesorgt. Konkret hatte sein Engagement beim ukrainischen Gasunternehmen Burisma einen Beigeschmack. Hunter Biden erhielt dort im Jahr 2014 einen Posten im Verwaltungsrat, während sein Vater Joe als damaliger US-Vizepräsident federführend für die Ukraine-Politik der USA zuständig war.

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In jüngster Vergangenheit erregten Hunter Bidens Kunstgeschäfte Aufmerksamkeit, nachdem ein New Yorker Galeriebesitzer angegeben hatte, das neueste Kunstwerk des Präsidentensohns sei zwischen 55.000 und 225.000 Dollar wert.

Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus verlangten daraufhin Auskunft über den anonymen Käufer von Bidens Kunstwerken, weil sie illegale Machenschaften vermuteten. Schließlich sei Hunter Biden "kein Pablo Picasso", schrieb der republikanische Vorsitzende des wichtigen Ausschusses für Aufsicht und Reformen, James Comer. Hunter Biden hatte im November 2021 seine erste Ausstellung in der Georges Bergès Gallery in New York. Die "New York Times" schrieb damals, es sei sicher mehr als das Werk eines Amateurs. Doch die Ausstellung mit Bidens abstrakter Kunst müsse auch niemanden vor Neid erblassen lassen.

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