Polen will mit neuer Pipeline "Putin besiegen"

Polen will mit neuer Pipeline "Putin besiegen"
Statt auf Gas aus Russland will man künftig auf Norwegen und Dänemark setzen. Dabei soll die Baltic Pipe helfen.

aus Warschau Jens Mattern

"Polens Souveränität wird gestärkt." Mit diesen Worten eröffnete der polnische Präsident Andrzej Duda am Dienstag die Baltic Pipe. Mit der Pipeline von Norwegen über Dänemark und den Ostseegrund an die polnische Küste will sich Warschau von russischem Gas unabhängig machen. "Zusammen werden wir in der Lage sein, Putin zu besiegen", sagte die dänische Premierministerin Mette Frederiksen.

Ab dem 1. Oktober soll dänisches Gas durch die Leitung fließen, ein paar Tage später kommt norwegisches Gas hinzu. Getragen wird Baltic Pipe von dem dänischen Gasübertragungsbetreiber Energinet, dem polnischen Energiekonzern PGNiG, dem polnischen Gasübertragungsbetreiber Gaz-System sowie von der EU.

Doch die Berichte und Mutmaßungen über die Lecks an Nord Stream 1 und 2 sorgen auch in Polen für Bedenken: Die Befürchtung ist groß, dass Russland die neue Leitung sabotieren könnte. Der Kreml hat die Gaslieferung nach Polen bereits Ende April eingestellt.

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