Pentagon: Auf syrischer Basis waren Chemiewaffen gelagert
Die US-Regierung geht davon aus, dass auf dem am Donnerstag von ihren Streitkräften angegriffenen Luftwaffenstützpunkt in Syrien chemische Waffen lagerten. Die Tomahawk-Marschflugkörper seien bewusst nicht auf die Depots abgefeuert worden, in denen das Giftgas mutmaßlich gelagert gewesen sei, um ein Austreten des Gases zu verhindern, sagte Pentagon-Sprecher John Thomas am Montag in Washington.
US-Präsident Donald Trump hatte den Beschuss des Stützpunktes Al-Shayrat mit dem mutmaßlich von syrischen Regierungstruppen verübten Giftgasangriff in Khan Sheikhoun begründet. Bei dem Angriff in der nordsyrischen Stadt waren am Dienstag vergangener Woche mindestens 87 Menschen, darunter zahlreiche Kinder, getötet worden. Laut Trump sollen die Flugzeuge mit dem Nervengas von Al-Shayrat gestartet sein.
Schon einen Tag nach dem US-Angriff wurde die Basis nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte jedoch bereits wieder von Flugzeugen der syrischen Luftwaffe benutzt. Ziel des Angriffes sei es nicht gewesen, den Stützpunkt "langfristig funktionsunfähig zu machen", sagte Oberst Thomas dazu. Vielmehr sei es darum gegangen, die Basis derart zu beschädigen, dass die syrische Armee sie kurzfristig nicht mehr als Startpunkt für Chemiewaffenangriffe nutzen könne.
Bei dem US-Angriff ist nach Angaben von US-Verteidigungsminister James Mattis ein erheblicher Teil der Luftwaffe von Machthaber Bashar al-Assad zerstört worden. "20 Prozent der operativen Flugzeuge" der syrischen Armee seien vernichtet worden, teilte Mattis am Montag in Washington mit.
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