USA: Trans-Abgeordnete aus Parlament ausgeschlossen

Montana State Representative Zooey Zephyr barred from the House chamber in Helena
Sie soll mit einer Aussage zum Verbot von geschlechtsangleichenden Hormontherapien gegen gute Sitten verstoßen haben.

Von Emma Blasche, und Fatima Mohammadi

Die 35-jährige Trans-Abgeordnete Zooey Zephyr ist im US-Bundesstaat Montana aufgrund von „unsittlichen“ Aussagen aus dem Parlament ausgeschlossen worden. In einer parlamentarischen Debatte  über ein Verbot von geschlechtsangleichenden Hormon-Therapien sowie chirurgischen Eingriffen an minderjährigen Transsexuellen hatte sie den Befürwortern vorgeworfen, „Blut an ihren Händen“ zu haben: Das  Selbstmordrisiko von Trans-Jugendlichen würde laut Wissenschaft durch  Hormon-Therapien gesenkt.

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Ausgesperrt

Dies empörte republikanische Abgeordnete. Zuerst  hatte man Zephyr mit einem Redeverbot abgestraft, doch nach  einer Protestaktion am 24. April, in der sie ihr Rederecht eingefordert hatte, fühlte sich die  republikanische Mehrheit  in ihrem Beschluss, sie auszuschließen, bestärkt. Seit ihrem Ausschluss aus dem Parlament am Mittwoch   ist es ihr bis zum 5. Mai, an dem die Sitzungsperiode endet, nicht gestattet,  teilzunehmen.  

Das neue Verbot ist eine von vielen Einschränkungen der Rechte queerer Menschen. Allein in diesem Jahr wurden  elf Gesetze  verabschiedet, welche Trans-Personen in ihren Rechten beschneiden, alle  von republikanischen Gesetzgebern. Im Bundesstaat North Dakota unterzeichnete ein republikanischer Gouverneur erst am Dienstag ein Gesetz, welches  Transgender-Personen die Nutzung von öffentlichen Toiletten, Umkleiden und Duschen untersagt. Das ist nun ausschließlich  Männern und Frauen erlaubt.
 Experten und auch die Demokraten von US-Präsident Joe Biden lehnen etwa Verbote von Hormon-Therapien ab, aufgrund der psychischen Folgen für Betroffene. 

Dieser Text entstand im Zuge des Girls’ Day am Donnerstag.

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