Hammer-Attacke in Paris: "Das ist für Syrien"
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Ein Hammerangriff auf Polizisten im Zentrum von Paris hat am Dienstag Hunderte Touristen und Einheimische in Terrorangst versetzt. Der Mann habe vor der Kathedrale Notre Dame drei Polizisten bedroht und auf einen von ihnen eingeschlagen, teilte Innenminister Gerard Collomb mit. Die Kollegen des Angegriffenen hätten daraufhin Schüsse abgegeben. Der Attentäter habe gerufen: "Das ist für Syrien".
Er habe einen algerischen Studentenausweis bei sich getragen und wahrscheinlich allein gehandelt. Seine Papiere würden nun überprüft. Der Angreifer habe neben dem Hammer zudem noch Küchenmesser bei sich geführt, fügte Collomb hinzu. Der Mann wurde Polizeiangaben zufolge in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein Beamter sei verletzt worden. Eine Anti-Terror-Einheit nahm die Ermittlungen auf. Vonseiten der Ermittler hieß es, der Mann habe sich zur Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.
Reportage: Notre-Dame wurde zum Zufluchtsort
Die Lage vor der Kathedrale sei wieder unter Kontrolle, sagte Collomb. Die Polizei sicherte das Gebiet um Notre Dame ab. Das Gotteshaus wird jedes Jahr von Millionen Touristen besucht. Rund 900 Menschen durften die Kirche zunächst nicht verlassen. "Ein Urlauber schrieb auf Twitter: "Eingeschlossen in der Kathedrale Notre Dame, nachdem Polizei auf einen Mann schoss. Wir sind hier mit unseren zwei angsterfüllten Kindern."
Am Sonntag findet in Frankreich die erste Runde der Parlamentswahlen statt.
Frankreich wird seit rund zweieinhalb Jahren von einer beispiellosen Terrorserie erschüttert, knapp 240 Menschen kamen dabei ums Leben.
Sicherheitskräfte waren mehrfach Ziel von Anschlägen. Mitte April war ein Polizist auf den Pariser Champs-Elysees von einem Gewalttäter erschossen worden.
In Frankreich gilt weiter der Ausnahmezustand, der nach den Anschlägen vom 13. November 2015 verhängt worden war. Der Ausnahmezustand soll nach Plänen der Regierung bis Anfang November 2017 verlängert werden.
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