Panama: Ex-Diktator Noriega gestorben
Der frühere Machthaber von Panama, Manuel Noriega, ist gestorben. Das teilte der Präsident des Landes, Juan Carlos Varela, am Dienstag auf seinem Twitter-Account mit. Damit sei ein Kapitel der Geschichte Panamas abgeschlossen, schrieb er weiter.
Nach Angaben panamaischer Medien wurde Noriega 83 Jahre alt.
Einstiger Verbündeter fiel in Ungnade
20 Jahre in US-Haft
Wegen Drogenhandels saß der ehemalige Diktator in den USA rund 20 Jahre in Haft. Später wurde er in Frankreich wegen Geldwäsche verurteilt. Er saß anschließend noch zwei Jahre in französischer Haft. Frankreich lieferte Noriega schließlich 2011 nach Panama aus.
Seit 2011 verbüßte Noriega eine Freiheitsstrafe wegen des sogenannten Massakers von Albrook. Nach einem gescheiterten Putsch im Oktober 1989 waren auf dem Luftwaffenstützpunkt Albrook zehn Soldaten von Noriegas Anhängern gefoltert und getötet worden. Zudem soll Noriega für den Mord an dem Guerillero Hugo Spadafora und die Verschleppung des Gewerkschafters Heliodoro Portugal verantwortlich gewesen sein.
Komplikationen bei OP
Noriega hatte sich Anfang März im Krankenhaus Santo Tomas einer Gehirnoperation unterzogen, bei der es Komplikationen gegeben hatte. Danach kam es zu einer Hirnblutung und der ehemalige Diktator musste erneut operiert werden. Der Tod des Ex-Generals sei eine Folge davon gewesen, berichtete die Zeitung "La Prensa".
Noriega war im Jänner vorläufig aus dem Gefängnis El Renacer in der Kanalzone entlassen und zur Vorbereitung auf die Operation unter Hausarrest gestellt worden. Er hinterlässt drei Töchter.
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