USA

Paktiert Donald Trump mit Russen?

Donald Trump und seine Tochter Ivanka.
Noch keine Beweise gegen Trump-Lager. Demokratischer Politiker beschuldigt FBI-Chef.

Seit einer Woche ermittelt die amerikanische Bundespolizei FBI wieder in der eMail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. FBI-Direktor James Comey machte dies mit dem Argument publik, dass er dem Kongress in diesem Fall "besondere Transparenz" zugesichert habe.Während die Untersuchungen knapp vor der Wahl Clinton laut Umfragen erheblich schaden, sagt Comey kein Wort zu angeblichen Ermittlungen gegen das Wahlkampfteam von Clintons Konkurrenten, Donald Trump.

Harte AnschuldigungenHarry Reid, Fraktionsführer der Demokraten im Senat, beschuldigte Comey, über "explosive" Informationen zu verfügen, wonach Trump und seine Berater eng mit Russland kooperiert haben sollen. Das habe Reid aus Gesprächen mit Comey und Mitarbeitern des FBI erfahren. Die Anschuldigungen von Reid, der als demokratischer Hardliner gilt, sind nicht beweisbar.

Dennoch deutet einiges darauf hin, dass Untersuchungen gegen Trump und sein Team im Gange sind. Laut einem Bericht der New York Times untersuchten Ermittler bereits im Sommer die Tätigkeiten von mehreren Trump-Mitarbeitern, suchten nach Verbindungen zu russischen Oligarchen und überprüften, ob es geheime Gespräche zwischen dem Trump-Konzern und Kreml-nahen Banken gegeben hat. Bis jetzt stieß man offenbar auf keinen Beweis für eine direkte Zusammenarbeit zwischen Trump und Russland.Nach Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste kamen die Hackerangriffe, die im Sommer unter anderem auf die Demokratische Partei durchgeführt wurden, aus Russland.

Bereits im Juli hatte Trump Russland dazu aufgerufen, Mails von Clinton im Internet zu suchen und nahm Kremlchef Putin wiederholt in Schutz. Comey wurde zwar von US-Präsident Barack Obama zum FBI-Chef ernannt, war aber lange Zeit als Republikaner registriert. Kritisierten ihn davor die Anhänger von Trump, weil er die Ermittlungen gegen Clinton eingestellt hatte, so weht ihm jetzt von demokratischer Seite rauer Wind entgegen.

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