Pakistan: Tote nach Anschlag auf Armeestützpunkt

In Dera Ismail Khan kommt es öfter zu Bombenanschlägen: Anfang November wurde ein Polizeibus Ziel eines Anschlags.
Die pakistanische Taliban bekannten sich zu dem Angriff auf einen Militärstützpunkt. Mindestens 23 Menschen wurden getötet.

In Pakistan sind bei einem Selbstmordanschlag auf einen Armeestützpunkt nach Angaben eines Behördenvertreters mindestens 23 Menschen getötet worden.

Der Angriff ereignete sich demnach am frühen Dienstagmorgen nahe der Grenze zu Afghanistan, im Bezirk Dera Ismail Khan in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Zu dem Angriff bekannte sich die erst kürzlich in Erscheinung getretene und mit den pakistanischen Taliban verbündete Gruppierung Tehreek-e-Jihad Pakistan (TJP).

Mehr lesen: Drei Festnahmen nach Bombenattentat in Pakistan

"Märtyrerangriff"

Wie der Behördenvertreter weiter erklärte, seien viele der Opfer im Schlaf getötet worden und hätten zivile Kleidung getragen. "Wir versuchen daher noch festzustellen, ob sie alle Militärangehörige sind", sagte er weiter.

Die Gruppierung TJP erklärte, der "Märtyrerangriff" habe am Morgen gegen halb drei Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MEZ) begonnen. Die pakistanische Armee kommentierte den Vorfall zunächst nicht.

Mehr lesen: Pakistans Ex-Premier Khan verurteilt und sofort verhaftet

Seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im benachbarten Afghanistan im August 2021 haben auch in Pakistan mutmaßlich islamistisch motivierte Angriffe und Anschläge wieder stark zugenommen. Mehrere Angriffe der pakistanischen Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) richteten sich in den vergangenen Monaten hauptsächlich gegen Polizisten und andere Sicherheitskräfte.

Mehr lesen: Mehr als 200.000 Afghanen verlassen Pakistan

Im Jänner hatte sich ein Attentäter mit Verbindungen zu den pakistanischen Taliban in einer Moschee auf einer Polizeistation in der nordwestlichen Stadt Peshawar in die Luft gesprengt und mehr als 80 Polizisten getötet.

Kommentare