OSZE-Mitarbeiterin im Osten der Ukraine sexuell belästigt

Ostukrainisches Rebellengebiet (Archivbild).
Eine OSZE-Sprecherin bestätigte, dass sich der Vorfall in einem Gebiet zugetragen habe, dass die von Russland unterstützten Separatisten erst kürzlich von den ukrainischen Regierungstruppen zurückerobert hätten.

Eine Mitarbeiterin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist in den Separatisten-Gebieten im Osten der Ukraine von einem Bewaffneten sexuell belästigt worden.

"Ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Mann hat ein weibliches Patrouillenmitglied sexuell belästigt und gedroht, die Patrouille daran zu hindern, von Petrowske ostwärts in Richtung Rosdolne zu fahren, wenn seine Bedürfnisse nicht befriedigt würden", erklärte die OSZE am späten Samstagabend. Die Patrouille habe daraufhin das Gebiet auf einer anderen Straße verlassen.

Eine OSZE-Sprecherin bestätigte, dass sich der Vorfall in einem Gebiet zugetragen habe, dass die von Russland unterstützten Separatisten erst kürzlich von den ukrainischen Regierungstruppen zurückerobert hätten. Die Organisation hatte ihre Beobachtungsfahrten zuletzt eingeschränkt, nachdem Ende April ein US-Mitarbeiter getötet worden war.

Eine Patrouille der Beobachtermission im ostukrainischen Rebellengebiet Luhansk war über eine Mine gefahren. Bei der Explosion wurden zwei weitere OSZE-Mitarbeiter verletzt, darunter eine Deutsche. Es war das erste Mal seit Beginn des Ukraine-Konflikts vor drei Jahren, dass ein OSZE-Beobachter in dem Land getötet wurde.

Im zwischen prorussischen Separatisten und der Regierung in Kiew umkämpften Osten der Ukraine überwachen rund 600 OSZE-Beobachter eine Waffenruhe, die jedoch immer wieder gebrochen wird.

In dem Konflikt sind seit April 2014 mehr als 10.000 Menschen getötet worden. Die EU wirft Moskau die Unterstützung der Rebellen vor und verhängte wegen der Ukraine-Krise umfassende Sanktionen gegen Russland.

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