Orban erhofft sich von Rückkehr Trumps sofortigen Frieden in Ukraine

Viktor Orban schüttelt Donald Trump bei einem Staatsbesuch die Hand
Der ungarische Ministerpräsident gab Ex-Fox-News-Moderator Tucker Carlson ein Interview, in dem er über den Ex-US-Präsidenten sprach.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist davon überzeugt, dass nur die Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Donald Trump an die Spitze der USA den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beenden könne. Das sagte Orban in einem Interview mit dem früheren Fox-News-Moderator Tucker Carlson, das dieser am Mittwoch auf der Online-Plattform X, vormals Twitter, veröffentlichte.

Auf die Frage Carlsons, was sein nächster Zug wäre, wenn er der NATO-Chef oder US-Präsident Joe Biden wäre, sagte Orban: "Frieden. Sofort. Und Trump zurückholen, das ist der einzige Ausweg." In seiner Präsidentschaft von 2017 bis 2021 habe Trump "für die Welt die beste Außenpolitik der letzten Jahrzehnte" gemacht. Wäre er im Februar 2022 in den USA an der Macht gewesen, hätte Russland die Ukraine gar nicht erst angegriffen, spekulierte Orban weiter.

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"Trump der einzige Mann, der die westliche Welt retten kann"

Trump habe keine neuen Kriege begonnen und Nordkorea, Russland und selbst China "nett behandelt", so Orban. "Also ist Trump der einzige Mann, der die westliche Welt retten kann und vielleicht alle menschlichen Wesen auf der Welt." Ungarns Ministerpräsident antwortete in dem Interview auf Englisch. Schauplatz war eine Terrasse mit Donaublick, die zu Orbans Residenz gehört, einem ehemaligen Kloster auf der Burg von Buda.

Orban war der einzige Regierungschef eines EU-Landes, der sich bereits vor der US-Wahl 2016 offen zur Unterstützung des damaligen republikanischen Kandidaten Trump bekannte. Orban pflegt auch gute Beziehungen zum Kremlherrn Wladimir Putin. Die Sanktionen des Westens gegen Moskau trägt er nur halbherzig mit. Sanktionsbeschlüsse der EU verwässert er häufig mit Vetodrohungen.

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In den USA wird Anfang November 2024 ein neuer Präsident gewählt. Trump will erneut für die Republikaner antreten. In Umfragen liegt er bisher weit vor allen anderen republikanischen Präsidentschaftsanwärtern.

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