Österreich wird Kosovo-Kontingent aufstocken

Klug, Kurz
Treffen Klug & Kurz: Auch nach Mali sollen österreichische Soldaten geschickt werden.

Es ist nur mehr eine Zeitfrage, wann die Regierungsspitze eine neue Kosovo-Mission bekannt geben wird. „Demnächst“, sickerte durch. Dass Österreich sein Kontingent aufstockt, ist fix. Derzeit sind 380 Soldaten in dieser Konfliktregion stationiert.

Verteidigungsminister Gerald Klug und Außenminister Sebastian Kurz trafen sich am Freitag das erste Mal nach der Regierungsbildung, um das Auslandsengagement des Heeres zu besprechen. „Die Friedenseinsätze sollen auf hohem Niveau fortgesetzt werden“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Beide sind um Harmonie bemüht, doch intern knirschte es zuletzt zwischen den Ressorts. Klug muss sparen, Kurz will sich mit dem Einsatz im Kosovo, für den es international nur Lob gibt, profilieren.

Wie der KURIER aus NATO-Kreisen erfuhr, gibt es Druck auf Wien, die Entscheidung über die Entsendung der Soldaten in den Kosovo rasch zu treffen. „Es geht um Österreichs internationale Reputation“, sagte ein hochrangiger Offizier. Frankreich zieht 320 Soldaten vom Kosovo ab, Österreich wurde im Dezember von der NATO ersucht, die Lücke aufzufüllen.

Am Montag wollen die EU-Außenminister eine EU-geführte Mission in Afrika beschließen. Auch nach Mali sollen österreichische Soldaten geschickt werden.

Kommentare