Neue Proteste in Hongkong

Die Demonstranten fordern freie Wahlen in der früheren britischen Kronkolonie.
Polizei nahm 37 Demonstranten fest - Zweite Nacht der Zusammenstöße in Folge.

Rund drei Wochen nach dem Ende der Straßenblockaden durch prodemokratische Aktivisten in Hongkong ist es eine zweite Nacht in Folge zu neuen Zusammenstößen gekommen. Die Polizei der asiatischen Wirtschaftsmetropole nahm in der Nacht auf Freitag 37 Demonstranten im Alter zwischen 13 und 76 Jahren fest, wie es in einer Mitteilung hieß.

Sie hätten "Straßen versperrt, Chaos und Belästigungen für Anrainer verursacht". Trotz mehrfacher Aufforderungen durch die Polizei hätten sie nicht abziehen wollen, so seien die Beamten eingeschritten.

Bei der Aktion im Geschäftsviertel Mong Kok hatten die Demonstranten erneut versucht, Straßen zu blockieren. Bereits in der Nacht auf den Christtag waren nach Polizeiangaben bei Demonstrationen zwölf Aktivisten festgenommen worden.

Vor rund drei Wochen hatte die Polizei der chinesischen Sonderverwaltungsregion die letzten Hauptlager der Demonstranten wegräumen lassen. Die Aktivisten hatten jedoch angekündigt, ihren Protest in anderer Form wie etwa mit spontanen "mobilen Besetzungen" fortzusetzen.

Forderungen

Die Demonstranten fordern freie Wahlen in der früheren britischen Kronkolonie, die seit 1997 wieder zu China gehört und als eigenes Territorium autonom verwaltet wird. Die Proteste in der sieben Millionen Einwohner zählenden Hafenmetropole hatten Ende September begonnen. Auslöser waren Pläne der Führung in Peking, 2017 in Hongkong zwar erstmals direkte Wahlen zu erlauben, aber eine freie Nominierung der Kandidaten zu verweigern.

Kommentare