Neue AfD-Spitze teilt gegen Petry aus

Guland liefert sich mit seiner Vorgängerin einen offenen Schlagabtausch.
Gauland zu seiner Vorgängerin: "Sie war mal eine intelligente Frau."

Nachdem die AfD bei ihrem Parteitag am Samstag durch die Wahl einer neuen Parteispitze wieder ein Stück weiter mehr nach rechts gerückt ist, teilt eben diese neue Spitze sogleich fest aus: Der neue AfD-Vorsitzende Alexander Gauland attackierte seine Vorgängerin Frauke Petry in einem Interview scharf. Ihr Urteil sei „völlig vom Hass verzerrt“, sagte Gauland im Deutschlandfunk über die aus der Partei ausgetretene Ex-Chefin. Diese hatte den 76-Jährigen in einem Interview zuvor als Marionette des AfD-Rechtsauslegers Björn Höcke bezeichnet.

„Sie (Petry, Anm.) war mal eine intelligente Frau“, fügte Gauland an, „ich kann gar nicht verstehen, wie man so dumm sein kann und den Versuch machen kann, auf diese Weise die Vergangenheit zu bewältigen“. Der AfD-Co-Vorsitzende Jörg Meuthen meinte im ZDF-„Morgenmagazin“: „Frau Petry redet da dummes Zeug.“

Petry war nach verlorenem Macht- und Richtungskampf unmittelbar nach der Bundestagswahl aus der rechtspopulistischen Partei ausgetreten und sitzt nun als fraktionslose Abgeordnete im Parlament.

Am Samstag hatte die Partei dann den Europaabgeordneten Jörg Meuthen und Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland zu ihren Vorsitzenden gewählt. Der als gemäßigt geltende Berliner AfD-Chef Georg Pazderski wurde auf dem Bundesparteitag am Samstag in Hannover als Co-Vorsitzender verhindert.

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