NATO immer öfter Ziel von Cyberattacken

Plus 60 Prozent im Vorjahr. Generalsekretär Stoltenberg: Die meisten Angriffe gehen von staatlichen Institutionen aus.

Die NATO wird immer öfter Ziel von Cyberangriffen. "Nach unseren neuesten Erhebungen gab es im vergangenen Jahr pro Monat durchschnittlich 500 bedrohliche Cyberangriffe auf Einrichtungen der NATO, die ein intensives Eingreifen von Seiten unserer Experten erforderlich machten", sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der Welt. Das seien um 60 Prozent mehr als 2015.

Die meisten dieser Angriffe gingen nicht von Privatpersonen aus, sondern seien von staatlichen Institutionen anderer Länder gesponsert worden. Dies sei aus dem großen Ressourcenaufwand klar ersichtlich.

Wahlkämpfe manipulieren?

Neben militärischen Gefahren für die NATO durch diese Cyberattacken befürchtete Stoltenberg auch politische Probleme, vor allem bei möglichen Datenmanipulationen bei Wahlkämpfen. "Der NATO liegen Berichte von verschiedenen Regierungen aus Mitgliedstaaten vor, die befürchten, dass Hacker versuchen werden, sich in nationale Wahlkämpfe einzumischen. Damit würden sie die Demokratie unterminieren." Seit einiger Zeit, so Stoltenberg, biete die NATO allen Bündnismitgliedern Krisenteams an, die ihnen helfen sollen, ihre Netze besser zu schützen.

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