Rishi Sunak zeigt sich wegen Militäreinsatz in Rafah besorgt
Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat vor den Folgen eines Militäreinsatzes in Rafah im südlichen Gazastreifen gewarnt. Sunak habe am Donnerstag mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu telefoniert, teilte die Regierung in London mit. Er habe erklärt, dass Großbritannien zutiefst besorgt sei wegen des Verlusts von Menschenleben in Gaza und der "potenziell verheerenden humanitären Folgen einer militärischen Intervention in Rafah".
Netanyahu hatte dem Militär vergangene Woche den Befehl erteilt, Pläne für eine Offensive in Rafah sowie für die Evakuierung der dortigen Bevölkerung vorzulegen. In Rafah halten sich nach UN-Angaben 1,3 Millionen Menschen auf. Die meisten flohen vor dem Krieg aus anderen Teilen des Gazastreifens dorthin, zum Teil auf Anordnung des israelischen Militärs.
Sunak bekräftigte, es habe Priorität, eine humanitäre Pause zu verhandeln, um die sichere Freilassung der Geiseln und deutlich mehr Hilfslieferungen nach Gaza zu ermöglichen. Er forderte Israel auf, den Grenzübergang Kerem Schalom vollständig zu öffnen und Hilfslieferungen über den Seeweg und den Hafen Ashdod zu erlauben. Sunak betonte aber laut Mitteilung auch Israels Recht auf Selbstverteidigung. Sunak empfing zudem Jordaniens König Abdullah II. und sprach mit ihm über die Krise.
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