Merkel: "Leben in neuer Pandemie" durch britische Mutante
Fehler, ja Fehler passieren genug in der Corona-Krise - auch in Deutschland, das sich sonst gern seiner Organisationsfähigkeiten rühmt. Kanzlerin Angela Merkel, die sich erst am Mittwoch für einen voreilig ausgerufenen Mini-Lockdown zu Ostern entschuldigte, drängte ihre Landsleute am Donnerstag in einer Regierungserklärung zu mehr Einsatz im Kampf gegen die Pandemie.
Vor allem die dominierende neue britische Virus-Variante, die als erheblich gefährlicher gilt, müsse sehr ernst genommen werden. Merkel: „Wir leben im Grunde in einer neuen Pandemie.“ Wegen der immer bedrohlicher werdenden dritten Corona-Welle brauche es stärkere Anstrengungen bei der Pandemie-Bekämpfung - von allen.
Testen, testen, testen
Beim Testen nahm Merkel auch Wirtschaft und Bürger in die Pflicht. „Je mehr wir testen, umso weniger müssen wir einschränken“, erklärte Merkel. Alle sollten von den Testangeboten Gebrauch machen. Das gelte für Unternehmen genau so wie für Schulen und Kindergärten.
Die Frist zur Selbstverpflichtung der Wirtschaft endet Anfang April. Sollte das nicht funktionieren, dann werde es Verpflichtungen mittels Arbeitsschutzverordnung geben, ließ die Kanzlerin aufhorchen.
Ausruhen geht nicht
Bund, Länder und Kommunen müssten schauen, wo sie beim Impfen und Testen besser werden könnten, sagte Merkel. „Wenn wir uns ausruhen auf dem, was wir haben, reicht es nicht.“
Mit den Impfungen sei Licht am Ende des Tunnels sichtbar, auch wenn es noch einige Monate dauern werde. Bis dahin gelte es, Tausende weitere Tote durch Covid-19 zu vermeiden. „Natürlich ist das Impfen der Weg aus der Krise“, betonte Merkel. Und: „Testen ist die Brücke hin, bis wir die Impfwirkung sehen.“
"Wir schaffen das"
Aber eines sei sicher, versuchte Merkel ihren Landsleuten Mut zu machen: „Wir werden dieses Virus besiegen. Und deshalb bin ich ganz sicher, dass wir das schaffen werden.“
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