Merkel und Macron vertagen gemeinsame Pläne für Eurozone

Emmanuel Macron und Angela Merkel.
Die Beamten der deutschen Regierung hätten während der Koalitionsverhandlungen keine Zeit gehabt, sich mit der Zukunft der Eurozone zu befassen.

Anders als geplant werden die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beim EU-Gipfel in zwei Wochen keine gemeinsamen Vorschläge für eine Reform der Eurozone vorlegen. "Die Sache ist abgesagt", zitiert das deutsche Nachrichtenmagazin Spiegel in seiner neuesten Ausgabe einen EU-Beamten. "Es gibt schlicht nichts zu verkünden."

Als Grund für die Absage hätten die deutschen Vertreter angeführt, dass die Beamten der deutschen Regierung während der Koalitionsverhandlungen keine Zeit gehabt hätten, sich mit der Zukunft der Eurozone zu befassen, berichtet der Spiegel weiter. Ein Regierungssprecher sagte dem Magazin, die Arbeit an den Reformplänen würde nach Bildung der neuen Regierung "in enger Partnerschaft mit Frankreich intensiviert".

Macron will Währungsunion reformieren

Merkel und Macron hatten im Dezember in Aussicht gestellt, im März gemeinsame Pläne für eine Reform der Eurozone vorzustellen. Insbesondere der französische Präsident will die Währungsunion umfassend reformieren. Er wirbt unter anderem für einen eigenen Haushalt für die Eurozone und für einen Eurozonen-Finanzminister. In Berlin stoßen diese Pläne auf Skepsis.

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