Melania über Donald Trump: "Das Land braucht ihn wirklich"
Melania Trump zeigt sich seit dem Abschied aus dem Weißen Haus kaum öffentlich und spielt im Wahlkampf ihres Mannes bisher eine sehr zurückhaltende Rolle.
Aktuell macht sie Werbung für ihre Memoiren, die Anfang Oktober erscheinen sollen. Das war auch der Anlass für ihr erstes TV-Interview nach zwei Jahren.
Darin hat die Frau des Republikaners Donald Trump Demokraten und Medien vorgeworfen, Amerika zu spalten und eine gefährliche Atmosphäre im Land zu schaffen. Die "ungeheuerliche Gewalt" gegen ihren Mann sei schockierend, sagte Melania Trump gegenüber dem US-Fernsehsender Fox News.
Das Land muss zusammenrücken
Führende Politiker der anderen Partei und "Mainstream-Medien" bezeichneten Donald Trump als Bedrohung für die Demokratie und beschimpften ihn mit üblen Namen, beklagte die frühere First Lady. Sie schürten damit eine "toxische Atmosphäre" und bestärkten jene Menschen, die ihrem Mann Schaden zufügen wollten. "Das muss aufhören." Das Land müsse zusammenrücken.
Donald Trump ist für spaltende Rhetorik bekannt. Regelmäßig beschimpft er politische Gegner und tut sich etwa mit rassistischen und entmenschlichenden Äußerungen hervor - etwa gegenüber Migranten, die illegal ins Land kommen.
Die Stimmung im US-Wahlkampf ist insgesamt extrem aufgeheizt. Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahe gelegenen Dach auf Trump geschossen. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen, ein Besucher starb.
Vor einigen Tagen gab es einen weiteren Zwischenfall: Der Secret Service nahm einen Mann fest, der sich bewaffnet an Trumps Golfplatz in Florida versteckt hatte. Die Behörden gehen davon aus, dass auch er ein Attentat auf den Ex-Präsidenten plante.
Mit Blick auf das Attentat auf Donald Trump Mitte Juli sprach die frühere First Lady von einem "Wunder". Sie sagte: "Ich glaube, etwas wacht über ihn. Es ist fast so, als ob das Land ihn wirklich braucht." Die Menschen hätten es während der Amtszeit ihres Mannes viel besser gehabt. Mit Blick auf die Wahl Anfang November, bei der der Republikaner erneut als Präsidentschaftskandidat antritt, mahnte sie, die Amerikaner müssten entscheiden, "was sie wirklich wollen". Mit ihrem Mann gebe es zwar "vielleicht ein paar starke Tweets", aber mit ihm sei ansonsten "alles andere großartig für dieses Land".
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