Macron mahnt Putin zur Bewahrung der Kurdenkräfte in Syrien

Die "Gelbwesten" gelten als bisher größte Herausforderung für Macron
Russland stimmt sich im Syrienkrieg mit der Türkei ab, die gedroht hat, gegen die Kurden militärisch vorzugehen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gemahnt, im Syrienkrieg die verbündeten Kräfte der Koalition gegen den IS-Terror, insbesondere der Kurden, zu bewahren.

Der Kampf am Boden gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gehe weiter und man müsse jede Destabilisierung vermeiden, die den Terroristen in die Hände spiele, sagte Macron dem Elyseepalast zufolge in dem Telefonat. Zudem müssten die Rechte der örtlichen Bevölkerungen anerkannt werden.

Washington will Bodentruppen abziehen

Der Kreml bestätigte das Telefonat, nannte jedoch keine Details. Russland stimmt sich im Syrienkrieg mit der Türkei ab, die gedroht hat, gegen die Kurden im Osten des Landes militärisch vorzugehen. Die Kurdenmilizen dort sind aber die wichtigsten Verbündeten der von den USA angeführten Koalition zur IS-Bekämpfung, der auch Frankreich angehört. Bisher stehen US-Soldaten an der Seite der von den Kurden geführten Milizen, doch will Washington seine Bodentruppen abziehen. Angesichts der türkischen Drohung nähern sich die Kurden der syrischen Regierung an, die von Russland unterstützt wird.

Macron betonte das Engagement Frankreichs für eine politische Lösung der Syrienkrise und verwies auf die Aussagen des Istanbul-Gipfels vom 27. Oktober. Damals hatten Macron, Putin, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vereinbart, eine dauerhafte Waffenruhe in der Provinz Idlib sowie einen Ausschuss zur Ausarbeitung einer Nachkriegsverfassung für Syrien zu unterstützen.

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