Lukaschenkos Flugzeugflotte muss großteils am Boden bleiben
Die staatliche weißrussische Fluglinie Belavia muss rund zwei Drittel ihrer Flugverbindungen einstellen. Denn von ursprünglich 30 Zielen könnten derzeit nur noch neun angeflogen werden, teilte Belavia am Mittwoch via Facebook mit. Das Unternehmen müsse "große Verluste" einstecken.
Damit zeigt die Entscheidung der Europäischen Union Wirkung, keine Starts und Landungen von weißrussischenFluggesellschaften und keine Überflüge mehr zu erlauben. Die EU hatte damit auf die erzwungene Landung einer Passagiermaschine in Minsk vor anderthalb Wochen reagiert.
Der autoritäre Machthaber Alexander Lukaschenko ließ damals einen seiner Gegner, den regierungskritischen Blogger Roman Protassewitsch, festnehmen. Er und seine Freundin sitzen seitdem in Haft.
Auch gegen andere Oppositionelle geht Lukaschenko mit aller Härte vor. Erst am Dienstag hatte ein verhafteter 41-Jähriger im Gerichtssaal deshalb einen Suizidversuch unternommen.
Nach Angaben von Belavia wurden mittlerweile Flüge nach Deutschland und in andere europäische Staaten eingestellt. Verbindungen aus Minsk gibt es noch mit Russland, weiteren Ex-Sowjetrepubliken und mit der Türkei.
Kommentare