Lopatka bei Republikanern: "Trump kein Beitrag zum Weltfrieden"

ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka besucht den Parteitag der Republikaner.
ÖVP-Klubchef zu Besuch am Parteitag der Republikaner: "Hillary wäre die bessere."

ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka hält den Republikaner Donald Trump für nicht wünschenswert im US-Präsidentenamt. "Ich wüsste nicht, wo der Beitrag von Trump zum Weltfrieden sein kann", sagte der ÖVP-Politiker, der derzeit als Schaulustiger beim Republikaner-Parteitag in Cleveland weilt, im Telefon-Interview mit der APA.

Lopatka besucht nach eigenen Angaben seit zwei Jahrzehnten vor jeder US-Präsidentenwahl den Parteitag von Republikanern oder Demokraten. Wie bei vergangenen Jahren nahmen auch heuer im Rahmen einer Delegation der Internationalen Demokratischen Union (EDU) Vertreter von Mitte-Rechts-Parteien aus aller Welt teil.

Selfie mit Trump

Der Vergleich mit der amerikanischen Politik schärfe den Blick auf Europa, sagte der ÖVP-Klubchef, der in den sozialen Medien auch mit einem Selfie mit Donald Trump von sich reden machte.

"Spürt, dass Trump nicht der Kandidat der Partei ist"

Die Stimmung in Cleveland sei deutlich anders als bei früheren Parteitagen der Republikaner, sagte Lopatka. "Man spürt, dass Trump nicht der Kandidat der Partei ist." Auch kämen hauptsächlich negative Wahlbotschaften zum Einsatz. "Der erste Tag war ausschließlich Hillary Clinton gewidmet."

Der ÖVP-Klubchef bemerkt bei seinem USA-Besuch wirtschaftliche Aufbruchsstimmung. Politisch sei eine möglichen Präsidentschaft Trumps aber eher bedrohlich. "In einer Situation, wo jede Woche Polizisten oder Schwarze erschossen werden, ist er nicht einer, der das Land zusammenführen kann. Da ist nicht ungefährlich." Er habe den Sieg eines Republikaners bei den vergangenen Wahlen bisher nie für einen Schaden gehalten. Aber heuer nicht: "Da wäre natürlich Hillary die bessere."

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