Lernen von den Besten: Kurz besucht Südkorea und Japan

Vor seinem Treffen mit US-Präsident Trump sieht sich der Kanzler in Sachen Digitalisierung in Asien um.

Am Donnerstag Seoul und ein Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten sowie mit dem Premier. Am Freitag Tokio und eine Verbeugung beim japanischen Regierungschef und beim Kronprinzen.

Am Samstag eine Visite – als erster österreichischer Kanzler überhaupt – in Hiroshima, dem Ort des ersten Atombombenabwurfs am Ende des Zweiten Weltkriegs, und ein Konzert der Wiener Philharmoniker aus Anlass der langen Freundschaft (150 Jahre) Österreichs mit Japan.

Sonntag Rückkehr nach Wien. Am Dienstag geht’s schon wieder in den Flieger, diesmal in die andere Richtung: Washington D. C., wo am Mittwoch der Besuch bei Donald Trump im Weißen Haus auf dem Programm steht.

Kaum zurück, geht es dann am Wochenende schon wieder nach Ägypten, Sharm el-Sheik – zum Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU und der Arabischen Liga.

Zwei Minister begleiten Kurz

Kanzler Sebastian Kurz ist die zweite Februar-Hälfte vor allem im Flugeinsatz. In der rund 60-köpfigen Delegation, die ihn nach Asien begleitet, sind neben den Philharmonikern und Wirtschaftsbossen auch zwei Minister: Norbert Hofer (Verkehr) und Heinz Faßmann (Wissenschaft) – Margareta Schramböck (Wirtschaft) musste krankheitsbedingt absagen.

Lernen von den Besten: Kurz besucht Südkorea und Japan

Verkehrsminister Hofer (FPÖ)

Dementsprechend dreht sich der Schwerpunkt der Reise nicht nur um Wirtschaftskontakte und Export, sondern auch um Digitales, Künstliche Intelligenz, Forschung und autonomes Autofahren – um jene Dinge, bei denen man hofft, von den Marktführern in Japan und Südkorea auch etwas lernen zu können.

Südkorea zum Beispiel liegt im Ranking der forschungsintensivsten Länder der Welt vor den USA, Deutschland und Japan.

Politisch fällt die Kurz-Reise nach Südkorea und später in die USA in die Phase vor dem zweiten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un am 27. und 28. Februar in Hanoi (Vietnam).

Bei den Gesprächen in Seoul wird es ebenso um die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gehen, wie Kurz in Hiroshima sein Mantra von einer atomwaffenfreien Welt vortragen wird.

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