Lebenslange Haft soll bei sexuell motivierten Morden in UK Standard werden

Gefängniswächter blickt durch engmaschiges Gitter
Wer einen besonders schweren Mord begeht, soll nach dem Willen der britischen Regierung öfter für den Rest seines Lebens ins Gefängnis müssen.

Richter sollen demnach dazu verpflichtet werden, lebenslange Haftstrafen für besonders schlimme Mörder zu verhängen, außer in begrenzten Ausnahmen. Die konservative Regierung Großbritanniens beabsichtigt eine entsprechende Gesetzesänderung.

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Die "whole-life order" ist die strengste Strafe im britischen Justizsystem - die Verurteilten kommen dabei in der Regel nie wieder in Freiheit.

Für wen die lebenslange Haft gelten soll

Mit der Gesetzesänderung soll das nun etwa die Standardstrafe bei sexuell motivierten Morden werden. "Die Leute erwarten zurecht, dass in den schlimmsten Fällen garantiert wird, dass lebenslang auch lebenslang bedeutet", sagte Premierminister Rishi Sunak.

Justizminister Alex Chalk zufolge soll die Höchststrafe für Mörder gelten, wenn der Mord mit sexuellem oder sadistischem Verhalten einhergeht. "Diese wichtige Gesetzesänderung wird sicherstellen, dass die Schlimmsten der Schlimmen nun damit rechnen können, den Rest ihres Lebens im Gefängnis zu verbringen."

Erst kürzlich war eine ehemalige Krankenschwester in Manchester zur sogenannten whole-life order verurteilt worden, weil sie sieben Babys getötet und es bei sechs weiteren versucht hatte.

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Nach PA-Angaben verbüßen derzeit 70 Straftäter eine solche Strafe. Daneben gibt es - etwa bei Mord zwingend - lebenslange Haftstrafen, bei denen ein Gericht festlegt, nach wie vielen Jahren eine vorzeitige Entlassung frühestens möglich ist.

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