Lawrow und Kerry sprachen telefonisch über Aleppo

Lawrow und Kerry sprachen telefonisch über Aleppo
Russland zeigt sich "enttäuscht" von den Vereinten Nationen.

Im Syrien-Konflikt haben die Außenminister von Russland und der USA bei einem Telefonat die Lage nach der abgelaufenen Waffenruhe in Aleppo erörtert. Trotz der Feuerpause hätten bewaffnete Gruppen auf Zivilisten geschossen, die die Stadt verlassen wollten, sagte Sergej Lawrow nach Angaben des Außenamts in Moskau.

Die USA müssten ihr Versprechen einlösen, sich für eine Trennung der gemäßigten Opposition von Terrorgruppen in Syrien einzusetzen, sagte Russlands Chefdiplomat demnach am Montag bei dem Gespräch mit seinem Kollegen John Kerry.

Enttäuschung über UN

Lawrows Stellvertreter Gennadi Gatilow nannte die Arbeit der UN "enttäuschend". Russland habe sich in den vergangenen Tagen auch deshalb für eine Waffenruhe eingesetzt, damit Zivilisten aus dem von Rebellen kontrollierten Osten von Aleppo abtransportiert werden können. Geschehen sei aber nichts. "Uns enttäuscht die Unfähigkeit der UN-Mitglieder, jene Pläne umzusetzen, die sie uns gegenüber angekündigt hatten", sagte Gatilow nach Angaben der Agentur Interfax.

Eine erneute Feuerpause sei nur möglich, wenn sich die moderate Opposition und auch die UN stärker dafür einsetzten, sagte Gatilow. Er kündigte für diesen Freitag (28. Oktober) einen Besuch des syrischen Außenministers Walid al-Muallem (al-Moualem) in Moskau an.

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