KURIER-History: Als die USA das Krisen-Rettungspaket erfanden

Ein Arbeits- und Obdachloser in New York während der Großen Depression
Wenn der Westen heute ein Rezept gegen die Krise sucht, kommt US-Präsident Roosevelt und sein Versuch in den 1930ern ins Spiel.

Herr Präsident: Geld ausgeben, Geld ausgeben, Geld ausgeben!“ So schlicht und klar formulierte John Maynard Keynes selten. Schließlich war der berühmte britische Wirtschaftsforscher eigentlich Mathematiker und stellte seine Theorien daher gerne in äußerst komplexen Überlegungen zur Finanz- und Wirtschaftspolitik dar.

Die Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1930er ließ viele Regierungen verzweifelt nach Alternativen zu den unbegrenzten Freiheiten des Marktes suchen. So stand man auch in Washington vor den Scherben der gerade abgewählten Regierung des Republikaners Herbert Hoover. Der hatte mit strenger Budgetpolitik, drastischen Steuererhöhungen und sturem Glauben an die Kräfte der Marktwirtschaft die USA immer tiefer in die Krise gestürzt. Der eben erst zum Präsidenten gewählte Demokrat Franklin D. Roosevelt wollte jetzt alles anders machen. Wie genau, darüber rätselte man noch, schließlich ging es darum, den in den USA bisher unumstößlichen Glauben an die Kräfte des freien Marktes zumindest in Zweifel zu ziehen.

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