Putin wirbt mit Boni für jeden eroberten Kilometer um Rekruten
Dem Kremlchef dürften die Kämpfer ausgehen: Wie die unabhängige russische Nachrichtenseite Meduza berichtet, hat Wladimir Putin abermals hohe finanzielle Anreize für Rekruten angekündigt. Sie beruft sich dabei auf Facebook-Kampagnen.
Die betroffenen Regionen sind mitunter Kursk, Nowosibirsk oder Jaroslawl.
Allein in Jaroslawl sollen Russen, die sich neu in die Armee einschreiben lassen, knapp 3.500 Euro erhalten. Hinzu kommt ein Monatsgehalt von knapp 2.400 Euro, sobald sich die Männer im Krieg befinden. Das ist viel – und in etwa vergleichbar mit dem Lohn eines russischen Arztes oder Software-Entwicklers.
Boni für Territorial-Gewinne
Das ist aber noch nicht alles, denn der Kreml lockt die Rekruten auch mit Boni an: So sollen die Rekruten rund 590 Euro zusätzlich für jeden eroberten Kilometer an der Front erhalten.
Die Kampagnen werden im Internet verbreitet; in Nowosibirsk soll die Stadtverwaltung die Verwalter von Wohngebäuden gebetet haben, ähnliche Anzeigen an Anschlagtafeln zu platzieren. Auch an Schulen sollen Rekruten mit den finanziellen Anreizen in den Krieg gelockt werden.
Nach jüngsten norwegischen Schätzungen sind bei den Kämpfen mittlerweile 180.000 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Andere westliche Schätzungen gehen von 150.000 Opfern aus. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben aber nicht.
Kommentare