Wie der Krieg in Israel Bidens Plan im Nahen Osten gefährdet

US President Joe Biden condemns attacks in Israel
Seit der Gründung Israels haben die USA dem Staat über 125 Milliarden Dollar Militärhilfe zukommen lassen. Nach Solidaritätsbekundungen von Biden wird die Summe wohl weiter steigen.

aus Washington Dirk Hautkapp

US-Präsident Joe Biden betonte seit Samstag mehrfach, dass Amerika "felsenfest und unumstößlich" an der Seite Israels stehe. Verteidigungsminister Lloyd Austin machte klar, dass Tel Aviv bei der bereits begonnenen Groß-Vergeltung mit Unterstützung aus Washington rechnen könne, "damit Israel hat, was es braucht, um sich selbst zu verteidigen und Zivilisten zu schützen".

Bei den Worten ist ein Kollateralschaden eingepreist, der die US-Regierung möglicherweise um Jahre zurückwirft. Denn als ein mögliches Motiv für die mörderischen Attacken, die von israelischen Geheimdiensten unentdeckt blieben, wird Bidens ehrgeizigstes politisches Projekt angesehen. 

Der Präsident versucht hinter den Kulissen die Anbahnung einer Normalisierung des zutiefst gestörten Verhältnisses zwischen Saudi-Arabien und Israel. Riad, so der Plan, würde zum ersten Mal den Staat Israel offiziell anerkennen und bekäme im Gegenzug militärische Sicherheits- und Beistands-Garantien aus Washington sowie technische Unterstützung beim Aufbau ziviler Atomkraft.

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