Russland gab erstmals Einsatz von Wehrpflichtigen zu

Russlands Präsident Wladimir Putin
Putin hatte den Einsatz Wehrpflichtiger zuvor ausgeschlossen.

Russland hat erstmals den Einsatz von Wehrpflichtigen in der Ukraine zugegeben. Es gebe mehrere Fälle, "in denen sich Wehrpflichtige in den Einheiten der russischen Streitkräfte befanden, die an der militärischen Sonderoperation auf dem Territorium der Ukraine teilnahmen", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch. Einige der Wehrpflichtigen seien von ukrainischen Streitkräften gefangen genommen worden.

Er fügte hinzu: "Es werden umfassende Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass Wehrpflichtige in Kampfgebiete geschickt werden, und um die Freilassung der gefangenen Soldaten zu gewährleisten."

Der Kreml erklärte am Mittwoch, Präsident Wladimir Putin habe die Anweisung erteilt, den Einsatz von Wehrpflichtigen "kategorisch auszuschließen". Er fügte hinzu, dass die Offiziere, die für die Entsendung von Wehrpflichtigen in die Ukraine verantwortlich seien, "bestraft" würden.

Am Montag hatte Putin versichert, dass er keine Wehrpflichtigen oder Reservisten in die Ukraine schicken werde und dass nur "Profis" die Aufgabe hätten, die "festgelegten Ziele" zu erfüllen.

Bereits in den ersten Tagen der russischen Militäroperation in der Ukraine hatte es Berichte vom Einsatz sehr junger Wehrpflichtiger gegeben. Im Internet häuften sich die Appelle von russischen Müttern, die keine Nachricht von ihren Söhnen hatten, die in die Ukraine geschickt worden waren.

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