Unzufrieden? Putin feuert russische Generäle

Russlands Präsident Wladimir Putin
Laut britischen Geheimdienstberichten soll der Kreml mit den Fortschritten im Krieg unzufrieden sein. Ein Abgang könnte mit dem Flaggschiff "Moskwa" in Verdingung stehen.

Die russische Führung scheint mit ihrer militärischen Führungsriege zunehmend unzufrieden zu sein. Nun gibt es erneut Berichte über abgelöste Militärangehörige. So soll der Kommandant der russischen Schwarzmeer-Flotte, Igor Ossipow, nach Informationen der britischen Geheimdienste seines Postens enthoben worden sein. Dies teilte das britische Verteidigungsministerium heute, Donnerstag, auf Twitter mit. Die Schwarzmeer-Flotte hatte Mitte April ihr Flaggschiff "Moskwa" verloren - nach ukrainischer Darstellung durch Beschuss mit zwei Raketen.

Zudem wurde nach britischen Angaben der russische Generalleutnant Sergej Kissel nach erfolglosen Angriffen in der Region Charkiw abgelöst. Von russischer Seite gab es dafür keine Bestätigung.

Ossipow nicht bei Parade

Über die angebliche Entlassung der beiden hochrangigen Militärs hatte kürzlich schon der ukrainische Geheimdienst berichtet. Zudem war aufgefallen, dass Ossipow am 9. Mai bei der Militärparade zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Sewastopol auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim fehlte.

Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts dürften viele russische Militärs zunehmend damit beschäftigt sein, die Verantwortung für Rückschläge von sich zu weisen. "Das wird wahrscheinlich den Druck auf die zentralisierten russischen Kommandostrukturen weiter erhöhen", hieß es in der Mitteilung.

Kommentare