Mogherini wird neue Außenbeauftragte der EU

"Es gibt keinen Zweifel mehr an ihrer Ernennung", wird auf EU-Gipfel vermeldet.

Italiens Außenministerin Federica Mogherini soll EU-Kreisen zufolge neue Außenbeauftragte der Europäischen Union werden. "Es gibt keinen Zweifel mehr an ihrer Ernennung", sagte ein EU-Vertreter am Mittwoch in Brüssel der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe "keine Alternative" zur Ernennung der Italienerin als Nachfolgerin der Britin Catherine Ashton, fügte ein weiterer EU-Vertreter hinzu.

Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen nach einem Treffen im Juli am Samstag erneut in Brüssel zusammen, um den Streit um die Besetzung europäischer Spitzenposten beizulegen. Im vergangenen Monat hatte es noch keine Zustimmung für die Ernennung der 41-jährigen Italienerin gegeben. Kritiker warnten, die erst im Februar zur Außenministerin berufene Mogherini sei zu unerfahren. In Osteuropa gab es zudem Bedenken, die linke Politikerin sei zu russlandfreundlich.

Weitere Bewerber

Als weitere Bewerber um den Posten gelten der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski und die derzeitige EU-Kommissarin für internationale Hilfe, die Bulgarin Kristalina Georgieva. "Sie hat die Nase vorne, aber noch ist nichts besiegelt", sagte ein EU-Diplomat zu den Aussichten Mogherinis. Die Neubesetzung von Ashtons Posten ist Teil eines Personalpakets.

Es wird auch ein Nachfolger für den EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy gesucht. Macht Mogherini das Rennen, steigen die Chancen, dass der neue EU-Ratspräsident aus Osteuropa kommt. Im Gespräch sind etwa Polens Regierungschef Donald Tusk und der frühere lettische Ministerpräsident Valdis Dombrovskis.

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