Kosovo-Kurti will sein Land nach vorne bringen
Der ehemalige Studentenführer und linke Aktivist Albin Kurti ist neuer Ministerpräsident des Kosovos. 66 von 120 Abgeordneten unterstützten am Montag bei der Abstimmung im Parlament von Pristina den Chef der Partei Vetevendosje (Selbstbestimmung) und sein Koalitionskabinett. Zehn Volksvertreter enthielten sich der Stimme, die anderen blieben der Abstimmung fern. In seiner Regierungserklärung versprach Kurti eine „neue Ära“, in der es keine Korruption und Vetternwirtschaft mehr geben werde.
Kurti regiert zusammen mit der konservativen Demokratischen Liga des Kosovos (LDK) und einigen Parteien der ethnischen Minderheiten. Kurtis Partei und die LDK waren bislang in der Opposition. Sie waren als Sieger aus den Parlamentswahlen im letzten Oktober hervorgegangen. „Wir werden dem Wandel, den der Wille des Volkes in Gang gesetzt hat, einen institutionalisierten Rahmen geben“, sagte Kurti.
Seine Regierung löst eine Koalition ab, deren Parteien aus der Bürgerkriegsmiliz UCK der 1990er-Jahre entstanden waren. Sie galt zuletzt als korrupt und ineffizient.
Das Kosovo ist heute fast ausschließlich von Albanern bewohnt. Früher gehörte es zu Serbien, seit 2008 ist es unabhängig. Gegenüber Serbien kündigte Kurti eine harte Linie an. Der nördliche Nachbar erkennt die Unabhängigkeit des Kosovos nicht an.
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