Rebellenführer Ntaganda stellte sich

Dem Anführer der Rebellenbewegung M23 kann nun der Prozess in Den Haag gemacht werden.

Der vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH/ICC) wegen Kriegsverbrechen gesuchte kongolesischer Rebellenführer Bosco Ntaganda hat sich in Ruanda gestellt. Wie das ruandesische Außenministerium am Montagabend in mitteilte, gab Ntaganda vor der US-Botschaft in der Hauptstadt Kigali auf. Das würde den Weg für eine Anklage und einen Prozess vor dem Weltstrafgericht freimachen.

"Wir haben heute erfahren, dass Bosco Ntaganda nach Ruanda geflohen ist und sich bei der US-Botschaft in Kigali gestellt hat", erklärte Außenministerin Louise Mushikiwabo über den Kurznachrichtendienst Twitter.

"Terminator"

Im April 2012 desertierte Ntaganda mit seinen bis zu 2.000 Anhängern aus der Armee in Kinshasa und avancierte zum Anführer der Rebellenbewegung M23. Die Gruppe ist benannt nach dem 23. März 2009, das Datum des mittlerweile gescheiterten Friedensvertrages mit der kongolesischen Armee. Unterstützt wurden die Rebellen laut einem Bericht der Vereinten Nation von der Regierung in Ruanda.

Ntaganda nennt sich selbst gerne "Terminator" und wird vom IStGH wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht wird. Unter dem im vergangenen Juli vom Weltstrafgericht verurteilten Milizenführer Thomas Lubanga war Ntaganda damals als Ausbildner für Kindersoldaten verantwortlich.

Kommentare