Kohle und Kindergeld heizen Polens Wahlkampf an

Kohle und Kindergeld heizen Polens Wahlkampf an
Smog, Pensionszahlungen und Kindergeld: Das sind die Themen, die Polens Wähler in Oberschlesien umtreiben.

„Ihr wollt den Kindern das Geld wegnehmen, ihr Diebe!“, schreit der Mann in einer wattierten Jacke, nachdem er das Flugblatt der Kandidatin Monika Rosa von einem Wahlhelfer ausgehändigt bekam. „Schämen Sie sich nicht, hier aufzutreten?“ fragt er die Abgeordnete, die hinzukommt. „Nein, wir schämen uns nicht“, kontert die Liberale.

Szenen wie diese, die sich auf dem Marktplatz der oberschlesischen Metropole Katowice (Kattowitz) abspielte, habe sie öfters erlebt. Es ist Wahlkampf in Polen, am kommenden Sonntag wird der Sejm gewählt. Die 33-jährige Rosa, Chefin der liberalen Partei „Modernes Polen“ (N) in Schlesien, gehört dem oppositionellen Wahlbündnis Staatsbürgerliche Koalition (KO) an. In Umfragen rangiert es mit 20 Prozent hinter der seit 2015 regierenden Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS), die bei 45 Prozent liegt.

 

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