Kneissl gratuliert Kosovo zu 10 Jahren Unabhängigkeit

Karin Kneissl
Kneissl betonte das österreichische Interesse an einer soliden Verankerung Kosovos in der Staatengemeinschaft sowie an einer klaren EU-Perspektive.

Anlässlich des zehnten Jahrestags der Unabhängigkeit des Kosovo hat Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) zu diesem Jubiläum gratuliert: "Wir sind dem jüngsten Staat Europas freundschaftlich verbunden und wünschen ihm auch in den kommenden Jahren alles Gute", betonte sie laut Aussendung vom Freitagnachmittag.

Kneissl wies in diesem Zusammenhang auch auf die guten bilateralen Beziehungen hin: Zahlreiche Österreicher hätten sich um Kosovo verdient gemacht, die bei den Verhandlungen in Rambouillet 1998 sowie bei den Wiener Verhandlungen in den Jahren 2006 und 2007 eine entscheidende Rolle spielten, erklärte die von der FPÖ nominierte parteiunabhängige Ministerin. Sie betonte das österreichische Interesse an einer soliden Verankerung Kosovos in der Staatengemeinschaft sowie an einer klaren EU-Perspektive.

Kneissl wies jedoch auf die Notwendigkeit der Fortsetzung der Reformen hin: Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit und damit Schaffung einer unabhängigen Justiz sowie ein kompromissloser Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität. Die Aussöhnung mit den Nachbarn, allen voran Serbiens, erfordere noch mutige und weitblickende Entscheidungen. "In diesem Sinne ist das Jubiläum auch ein Auftrag, den jungen Staat weiter voran zu bringen. Österreich wird die Republik Kosovo auch weiterhin freundschaftlich begleiten", so Kneissl.

Gratulationen zum runden Geburtstag kamen auch vom ÖVP-Europaabgeordneten Lukas Mandl. "Besonders wichtig scheinen mir gute Beziehungen mit allen Nachbarstaaten zu sein. Ich arbeite dafür, dass die Europäische Union ihren Beitrag für eine gute Zukunft leistet. Dazu gehört auch die europäische Perspektive für die Republik Kosovo", betonte Mandl, der die Österreichisch-Kosovarische Freundschaftsgesellschaft leitet und Mitglied der Bosnien-Kosovo-Delegation im Europaparlament ist, in eines Aussendung.

Der Kosovo erklärte seine Unabhängigkeit von Serbien am 17. Februar 2008. Österreich war unter den ersten Staaten, welche die Souveränität Kosovos anerkannten. Am 20. März 2008 wurden diplomatische Beziehungen aufgenommen. Für Aufregung sorgten zuletzt Aussagen von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), wonach der "Kosovo zweifellos ein Teil Serbiens" sei. Später rechtfertigte er sich damit, dass diese Aussage die serbische Sicht wiederspiegle.

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