Knalleffekt: Führender Republikaner Paul Ryan soll genug haben

Knalleffekt: Führender Republikaner Paul Ryan soll genug haben
Der Fraktionsvorsitzende wird laut Medienberichten nicht mehr zur Kongress-Wiederwahl antreten. Republikaner sprechen von "Titanic".

Der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Paul Ryan tritt zur Wiederwahl im November offenbar nicht noch einmal an. Der republikanische Politiker soll dies Vertrauensleuten in einem Gespräch erzählt haben, berichtet das amerikanische Nachrichtenportal Axios am Mittwoch.

Demnach solle ein hochrangiger Republikaner gesagt haben: "Das ist eine Titanic, eine tektonische Verschiebung. Das wird jeden Geldgeber an die Republikaner vermuten lassen, dass die Mehrheit im Repräsentantenhaus nicht gehalten werden kann." Freunden solle Ryan gesagt haben, dass er seit der Steuerreform von Präsident Donald Trump frustriert sei und sich eher seinem Privatleben widmen möchte.

Knalleffekt: Führender Republikaner Paul Ryan soll genug haben

Ryan könnte durch Kevin McCarthy oder Steve Scalise ersetzt werden, schreibt Axios. McCarthy kommt aus Kalifornien und ist seit 2014 Fraktionsvorsitzender der Republikaner im Repräsentantenhaus. Scalise stammt aus Louisiana und ist der sogenannte "Majority whip" ( "Mehrheitsbeschaffer"), vergleichbar mit einem Klubobmann im Nationalrat.

Wichtige "Midterm Elections"

Am 6. November finden in den Vereinigten Staaten die sogenannten Halbzeitwahlen ("Midterm Elections") statt. Diese liegen genau zwischen zwei Präsidentschaftswahlen, und sind somit die erste große Herausforderung für Präsident Trump. Gewählt werden sowohl alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus als auch 35 von einhundert Sitzen im Senat.

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