Eurofighter-Deal: Klage gegen Gesprächsverweigerer

Eurofighter-Deal: Klage gegen Gesprächsverweigerer
Warum der Airbus-Konzern keine Lust hat, mit Österreichs Verteidigungsministerin zu reden.

Es ist ein klassischer Patt:Die eine, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, will am liebsten in möglichst großer Runde diskutieren. Mit allen Wehrsprechern – und dem Chef der Finanzprokuratur.

Der andere, der Airbus-Konzern, hält so eine große Runde für nur begrenzt reizvoll. „Wir sind weiterhin für Gespräche bereit“, sagt ein Sprecher zum KURIER – aber nicht in diesem, sondern in einem anderen, diskreteren Format. Und so kam es am Montag, wie es kommen musste: Ressortchefin Tanner trug ihren Unmut öffentlich zur Schau („Meine Geduld ist nicht nur am Ende, sondern der Faden ist nun gerissen“). Und sie beauftragte ihr Ministerium, eine zivilrechtliche Klage gegen Airbus zu prüfen.

In der Sache geht es nach wie vor um einen strafrechtlichen Vergleich, der Airbus aus Sicht des Ministeriums in arge Erklärungsnot bringt.

Wie berichtet hat der Eurofighter-Hersteller vor US-Behörden zugegeben, 55 Millionen Euro an „politischen Zuwendungen, Honoraren oder Provisionen“ an 14 Personen geleistet zu haben, die in den USA hätten gemeldet werden müssen.

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