Kevin Spacey wurde zum Geburtstag von Jury reingewaschen

Kevin Spacey wurde zum Geburtstag von Jury reingewaschen
Der zweifache Oscar-Gewinner Kevin Spacey ist an seinem 64. Geburtstag von einem Geschworenengericht in 12 Fällen für "nicht schuldig" befunden worden.

Noch im Gerichtssaal kamen ihm die Tränen. Als die Geschworenenvorsteherin wiederholt "not guilty" sagte, wischte sich Schauspieler Kevin Spacey auf der Anklagebank mit einem Taschentuch übers Gesicht. Aufgelöst umarmte er dann seinen Manager und seine Anwälte.

Es ist entschieden. Alle Fälle gegen den Oscargewinner sind abgeschlossen. Auch wenn es in einem Fall durch den Tod des Klägers (ein Massagetherapeut) nie zu einem Urteil kam. Und ihn ein Gericht in Los Angeles zu Schadensersatzzahlungen an Netflix in der Höhe von 28 Millionen Euro verdonnerte (weil die Serie "House of Cards" unter den Anschuldigungen litt). Die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs wurden abgewiesen: Vergangenen Oktober erkannte ihn eine Jury im Prozess gegen Anthony Rapp (der die Anschuldigungen vor fünf Jahren ins Rollen gebracht hatte, Anm.) für unschuldig; in England sprachen ihn die Geschworenen in zwölf Fällen ebenfalls frei.

Kevin Spacey found not guilty, cleared of charges of sexual offence

Er sei der Jury "unglaublich dankbar", alle Beweise genau geprüft zu haben, sagte Spacey an seinem 64. Geburtstag vor dem Gerichtsgebäude in Zentrallondon.

Vier Wochen Prozess

Noch am Montag war der Schauspieler mit verkniffenen Lippen und geröteten Wangen in Gerichtssaal 1 des Southwark Crown Court gesessen; hatte sich nach vorne gebeugt, um Richter Mark Wall besser zu verstehen, und fokussiert das Bündel an Fragen studiert, das die Geschworenen erhalten hatten, bevor sie der Richter nach dem vierwöchigen Verfahren zur Beratung entlassen hatte. Zwei Tage später kamen sie zur einstimmigen Entscheidung.

Spaceys Anwalt Patrick Gibbs hatte den Geschworenen zuvor erklärt, dass Spacey "durch die sozialen Medien" verurteilt wurde. Er sagte laut BBC, drei der vier Ankläger hätten gelogen, als sie Anschuldigungen gegen Spacey erhoben, und zwar "aus Gründen, die letztlich nur sie selbst kennen". Und deutete an, dass ein vierter Ankläger alkoholisiert war.

Es ist kein Verbrechen, Sex zu mögen, auch wenn man berühmt ist. Und es ist kein Verbrechen, Sex zu haben; auch wenn man berühmt ist. Und es ist kein Verbrechen, Gelegenheitssex zu haben. Und es ist kein Verbrechen, Sex mit jemandem des gleichen Geschlechts zu haben, denn wir schreiben das Jahr 2023 und nicht 1823.

von Patrick Gibb

Kevin Spaceys Anwalt

Die Geschworenen gaben ihm Recht.

Spacey hat alle Anschuldigungen stets zurückgewiesen und vergangenen Frühling erklärt, er werde nach England zurückkehren, um seinen Namen zu verteidigen. Zumindest rechtlich steht einer Rückkehr ins Filmbusiness nichts im Wege. Sein Kollege Johnny Depp, der in der Verleumdungsklage gegen Schauspielerin Amber Heard im Dezember freigesprochen wurde, erhielt bei den Filmfestspielen in Cannes für seinen Film "Jean du Barry" sechs Minuten lang Standing Ovations.

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