Keine Autobahn-Livestreams mehr in Deutschland - wegen NATO-Truppen?
Deutsche Autobahn-Kameras senden aktuell kein Signal, offiziell aufgrund der "sicherheitspolitischen Lage".
Die Internetseite der Österreichischen Autobahn- und Schnellstraßenbetreibergesellschaft ASFINAG gibt derzeit ein spannendes Detail des Ukraine-Krieges preis: Wer, eventuell in Planung einer Autofahrt, einen Blick auf die Verkehrslage auf einer deutschen Autobahn werfen möchte, hat Pech gehabt. „Vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Lage stellen die deutschen Kooperationspartner bis auf Weiteres die Bereitstellung von Webcam-Bilder an die ASGINAG ein“, heißt es dazu auf der Homepage.
Wie eine Anfrage des KURIER im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin ergaben hat, betrifft die Angelegenheit ganz Deutschland. Wie die Sprecherin des Ministeriums, Simone Nieke, bestätigt, stehen „aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa die Verkehrskameras der Autobahn GmbH des Bundes derzeit leider nicht zur Verfügung. Wir bitten, dies zu entschuldigen und hoffen, dass wir den Service bald wieder anbieten können“.
Was man unter „sicherheitspolitischen Entwicklungen“ genau versteht, will man offiziell nicht weiter kommentieren. Wie Insider jedoch berichten, gehe es vor allem darum, dass die massiven Truppenbewegungen der Streitkräfte in Richtung Polen auf Deutschlands Autobahnen zumindest von den Kameras unbeobachtet bleiben. Die NATO sammelt und verlegt derzeit Truppen wegen des Ukraine-Krieges quer durch Europa und ein Großteil dieser Transporte findet über Deutschland und Polen statt.
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