Kates Photoshop-Drama bringt das royale Bild ins Wanken
Jenes Foto, das die Gerüchte um das Wohlergehen von Prinzessin Kate nach ihrer Bauchoperation im Keim hätte ersticken sollen, hat dazu geführt, dass die Gerüchteküche nun vollends in Brand steht.
„Kates Foto-Fiasco“ titelte die britische Daily Mail am Dienstag. „Kates Fotobombe!“, prangte als Headline auf der Metro. Und der Daily Star fokussierte sich auf: „Kates Foto-Geständnis.“
Wie berichtet haben fünf Presseagenturen ein Bild von Prinzessin Kate mit ihren drei Kindern noch am Sonntagabend löschen lassen. Details hätten darauf hingedeutet, dass das Bild bearbeitet worden sei.
Nach kurzem Schweigen kam Kates Erklärung: Als Amateur-Fotografin experimentiere sie mit Fotobearbeitung. Sie entschuldige sich für jegliche Verwirrung, die sie erzeugt habe.
Doch mit dem bearbeiteten Foto droht ein größeres Bild ins Wanken zu geraten: die Idee des perfekten Königshauses. Einer Institution, die sich – im Gegensatz zu Politikern des Landes – nach außen hin stets korrekt verhält. Die nicht (wie Ex-Premier Boris Johnson) heimlich während des Lockdowns Partys feiern, sondern (wie die Königin Elizabeth II) beim Begräbnis alleine in der Kirche sitzen. Weil das damals die Regeln waren und für die Königin, so sollte es vermittelt werden, das Gleiche gilt wie für den Rest des Landes.
Monarchie ist gefordert
Eine Monarchie, formulierte es Königin Elizabeth II 1997 treffend, könne nur mit der „Unterstützung und Zustimmung des Volkes“ bestehen.
Derzeit sprechen sich zwar noch sechs von zehn Briten für die Beibehaltung der Königsfamilie aus, doch diese Einstellung dürfe nie für selbstverständlich genommen werden. Und so müsse die Königsfamilie, fordert der Independent, handeln, damit das Vertrauen in die Institution nicht verloren geht.
Kate müsse, meint Krisenmanager Mark Borkowski zur Daily Mail, das Originalbild herzeigen. „Es ist plausibel, dass sie zu Hause mit dem Computer spielt und ein KI-Tool benutzt, aber wenn sie wirklich Vertrauen zurückgewinnen will, sollte sie das unbearbeitete Foto veröffentlichen. Es kann nicht so schlimm sein, wenn sie nur ein paar Änderungen vorgenommen hat.“ Die Moral, erklärte Simon Jenkins im Guardian, sei einfach: „Alles erzählen.“ Ja, die Prinzessin habe zugegeben, dass sie das Foto bearbeitet hat, aber nicht, warum oder was sie weggelassen hat. In diesem Stadium funktioniere die Privatsphäre nicht mehr. Sie führe zu Gerüchten und Fälschungen. „Sagen Sie, worum es geht. Das erzeugt eher Respekt.“
Befürworter versammeln sich
Doch obwohl die Königsfamilie nun schweigt, kann der Palast noch auf seine Unterstützer zählen. Im Laufe des Dienstags wurden immer mehr kalmierende Stimmen laut.
Ob der Druck auf Kate nach dem Foto-Chaos nicht unfair sei, fragte die BBC: „Die Royals sollen so sein wie wir – und ein entspanntes Familienfoto zum Muttertag machen – aber gleichzeitig auch ganz anders. Ist Catherine in diesem Widerspruch gefangen?“
„Ich bin entsetzt über die Menge an Unsinn, die über dieses Foto gesprochen wurde“, meint der Königskorrespondent Charles Rae zu GB News. „Die Leute beschweren sich über das Laub im Hintergrund und sagen, dass es nicht richtig sein kann, weil das Laub falsch ist. Wie viele Gartenexperten gibt es da draußen, die sich über dieses Foto beschweren?“
Und auch der royale Reporter Philipp Mutz erklärte im Online-Blog PureWow nachdrücklich: „Wir müssen Kate in Ruhe lassen.“
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