„Kapitän“ Laschet muss die CDU durch unruhige See steuern

„Kapitän“ Laschet muss die CDU durch unruhige See steuern
Auf den neuen CDU-Chef Armin Laschet kommt viel zu: Er muss die gespaltene Partei einen – mit einem könnte es schwierig werden.

Er wolle „ein Kapitän und kein CEO sein“ – Armin Laschet hat in seiner Rede für den Parteivorsitz wissen lassen, dass er nicht nur der „nette Kerl“ ist. Er kann auch Spitzen verteilen, wie an Mitbewerber Friedrich Merz, Wirtschaftsmann, dessen aktive Polit-Karriere zurückliegt. Im Großen blieb Laschet dann doch versöhnlich, warb für „Zusammenhalt“.

Ein Wort, das für das Dilemma der CDU steht: Die Partei ist zerrissen. Die eine Hälfte wählte mit knapper Mehrheit einen, der Angela Merkel im Habitus ähnelt und ihren Mitte-Kurs fortsetzen will. Der andere Teil wollte wie 2018 einen, der eher für den Bruch mit Merkels Politik und Stil steht (obwohl er sagt, das nicht zu wollen): Merz ist konservativer, spricht klar und frei von der Leber – was gleichzeitig seine Schwäche ist: Oft verstieg er sich in Debatten oder reagierte unbeherrscht, wie auf die Verschiebung des Parteitages (Das „Establishment“ wolle ihn verhindern).

Wie auch immer: Laschet wird die Bedürfnisse von Merz-Fans abdecken müssen. Ein Balanceakt, der Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer misslang: Sie umwarb das andere Lager und vergrämte Anhänger.

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