27 von Islamisten entführte Geiseln freigekommen

Unter den Geiseln von Boko Haram befand sich auch die Frau des Vize-Ministerpräsidenten.

In Kamerun sind 27 mutmaßlich von der Extremistengruppe Boko Haram entführte Geiseln befreit worden. Darunter sei auch die Frau des Vize-Ministerpräsidenten Amadou Ali, teilte die Regierung in Kamerun am Samstag mit. Zudem seien zehn Chinesen freigelassen worden.

Die 27 Geiseln, die am 16. Mai 2014 in der Stadt Waza und am 27. Juli 2014 in Kolofata entführt wurden, seien in der Nacht den Behörden in Kamerun übergeben worden, hieß es in einer Mitteilung von Präsident Paul Biya, die im Radio vorgelesen wurde. Weitere Details gab es zunächst nicht.

Die radikal-islamische Boko Haram kämpft für einen streng islamischen Staat und hat in den vergangenen Jahren Tausende Menschen getötet. Die Gruppe kämpft hauptsächlich in Nigeria, hat zuletzt ihre Überfälle aber auch auf das benachbarte Kamerun ausgeweitet. Boko Harma erregte mit der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen im April weltweites Aufsehen.

Am 27. Juli griffen sie die lokale Residenz von Vize-Ministerpräsident Amadou Ali in Kolofata an und entführten seine Frau. Bei einer zeitgleichen Attacke auf den Palast des Sultans von Kolofata, Seiny Boukar Lamine, wurden der Sultan, seine Frau und seine fünf Kinder verschleppt. Mindestens 15 Menschen wurden bei den Angriffen getötet.

Kommentare