Kämpfe in Myanmar: 20.000 Flüchtlinge, durtzende Tote

Ein Flüchtlingscamp in Nansan, China.
Tausende Menschen sind nach Auseinandersetzungen zwischen Rebellen und Regierung über die Grenze nach China geflohen.

Bei Kämpfen zwischen Myanmars Armee und bewaffneten Gruppen entlang der Grenze zu China sind nach Angaben des Militärs in den vergangenen Tagen mehrere Dutzend Regierungssoldaten getötet worden. Die staatliche Zeitung "Global New Light of Myanmar" berichtete am Dienstag von mindestens 48 Gefechten seit Anfang März.

Auslöser sollen Angriffe der Rebellengruppe Myanmar National Democratic Alliance Army (MNDAA) zu Beginn des Monats in der autonomen Region Kokang nahe der Stadt Laukkai gewesen sein.

Nach Militärangaben wurden allein bei Angriffen auf ein Hotel sowie mehrere Casinos und Polizeireviere am Montag der Vorwoche mindestens 30 Menschen getötet. Aus Furcht vor weiteren Auseinandersetzungen sind inzwischen mehrere tausend Menschen auf die andere Seite der Grenze nach China geflohen. Nichtregierungsorganisationen sprechen von mindestens 20.000 Flüchtlingen.

Für Myanmars Regierung unter Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi bedeuten die Angriffe einen neuen Rückschlag in den Bemühungen, im Streit mit den verschiedenen Minderheiten des Vielvölkerstaates eine Lösung zu finden.

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