Italien wählt am 25. 9.: Jetzt schlägt die Stunde der Rechten

Planen Wahlbündnis: Berlusconi, Meloni, Salvini
Nach dem Abgang von Premier Draghi und der Neuwahl am 25. 9. dürften die Rechtspopulisten übernehmen – mit einer Postfaschistin an der Spitze?

„Manchmal wird auch das Herz eines Zentralbankers berührt.“ Fast schon gerührt reagierte der scheidende italienische Premier Mario Draghi bei seinem Auftritt am Donnerstag vor der Abgeordnetenkammer auf den lange anhaltenden Applaus. Und zum erstem Mal nach Tagen hatte sich sein Gesichtsausdruck ein wenig aufgehellt – wohl als Zeichen der Erleichterung. „Ich danke Ihnen für die Zusammenarbeit in diesen Monaten“, merkte der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank an.

Dann ging er zum Staatsoberhaupt. Diesmal nahm Sergio Mattarella Draghis Rücktrittsgesuch an – trotz Bemühungen war da nichts mehr zu holen. Der Präsident bat aber den 74-Jährigen, geschäftsführend im Amt zu bleiben. Bis nach der Neuwahl am 25. September. Diesen Termin verkündete Mattarella am Donnerstagabend.

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