Italien verlässt Chinas Seidenstraße-Initiative

Italian Prime Minister Giorgia Meloni meets Serbian President Aleksandar Vucic in Belgrade
Die Bereitschaft, die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Italien und China "zu entwickeln und zu verstärken", sei jedoch ungebrochen, heißt es.

Italien zieht sich aus einem umstrittenen Investitionspakt mit China, der sogenannten Seidenstraße-Initiative, zurück. Dies teilte die italienische Regierung in einem Schreiben an die Botschaft der Volksrepublik China mit, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten. In dem Schreiben wurde klargestellt, dass die Bereitschaft, die bilaterale Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern "zu entwickeln und zu verstärken", ungebrochen sei.

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Italien war 2019 die erste große Industrienation, die sich Chinas milliardenschwerem Investitionsprogramm der Seidenstraße-Initiative anschloss. Dies führte bisher allerdings zu wenig konkreten Projekten. Vor ihrem Wahlsieg im September 2022 hatte Regierungschefin Giorgia Meloni erklärt, dass sie die Initiative nicht weiterverfolgen werde.

Die Projekte sollen China einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder gewähren. Besonders im Westen wird häufig kritisiert, dass Peking ärmere Länder gezielt in die Abhängigkeit treibe. Viele der insgesamt rund 150 teilnehmenden Staaten haben sich teils massiv verschuldet.

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Die Neue Seidenstraße geht auf Chinas Präsidenten Xi Jinping zurück und hat zum Bau von Häfen, Eisenbahnlinien, Flughäfen und Industrieparks in Asien, Europa, Afrika und darüber hinaus geführt. Diese Projekte sollen China einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder gewähren. Bisher wurden im Rahmen des Projekts "Seidenstraße" weltweit Infrastrukturprojekte im Wert von 900 Mrd. Euro finanziert.

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