Israels vergebliche Suche nach einem Alltag, Raketen sind die neue Routine

Israels vergebliche Suche nach einem Alltag, Raketen sind die neue Routine
Ein traumatisiertes Land sehnt sich zurück nach Normalität. Wie Bauer Avida, dem die Hamas ein Bein wegschoss. Er steht bereits wieder auf dem Acker.

Aus Israel Norbert Jessen

Israel von Süd nach Nord und wieder zurück: Ein Land, das in weiten Teilen seinen Alltag verräumt hat. Fast eine halbe Million Menschen wurde aus den Grenzregionen evakuiert. Viele andere sind zusätzlich ohne offizielle Anweisung bei Verwandten oder Bekannten untergekommen.

Doch auch im Inneren des Landes sollen die Menschen in der Nähe von Schutzräumen bleiben. Kriegszustand ist nichts Neues für Israel. Raketen sind Routine.

Nach dem blutigen Terrorüberfall auf Israels Süden am 7. Oktober fehlen nicht nur die Geiseln, die nach Gaza verschleppt wurden. Es fehlt auch das alte Sicherheitsgefühl, die absolute Gewissheit, dass der Alltag zurückkehren wird.

➤ Mehr lesen: Der Krieg der zornigen, alten Männer

Fast die Hälfte der Häuser im Kibbuz Beeri sind nur noch ausgebrannte Ruinen. Von 1.200 Bewohnern wurden 130 jeden Alters ermordet. Zerstückelt, verbrannt, vergewaltigt. An die 30 Kinder, Frauen und Männer wurden verschleppt.

Kommentare