Israels Staatspräsident lobt Merkels Kurs gegen AfD

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel.
Reuven Rivlin schätzt Merkels klare Haltung. Israel hatte sich bisher mit Kritik an der AfD zurückgehalten.

Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat eine konsequente Haltung gegenüber der Alternative für Deutschland (AfD) gefordert. "Wir schätzen Kanzlerin Merkels klare Haltung gegenüber der AfD und im Kampf gegen den neofaschistischen Trend, der in der ganzen Welt sein Haupt erhebt", zitierte ihn sein Büro in der Nacht zu Donnerstag.

"Diese antisemitischen und rassistischen Stimmen haben keinen Platz, weder auf deutschem Boden noch irgendwo anders." Israel hatte sich bisher mit Kritik an der AfD zurückgehalten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich lediglich kritisch zu "zunehmendem Antisemitismus in den vergangenen Jahren unter politischen Elementen rechts und links und auch bei islamischen Elementen" in Deutschland. Die AfD erwähnte er nicht.

Erstmaliger Einzug

Die Alternative für Deutschland hatte bei der Bundestagswahl am Sonntag 12,6 Prozent der Stimmen erhalten. Sie zieht damit erstmals in den Bundestag ein.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, sagte am Wahlabend, eine "schändliche Bewegung", die an das Schlimmste aus Deutschlands Geschichte erinnere und verboten werden sollte, habe nun die Möglichkeit, im deutschen Parlament ihr gemeines Programm anzupreisen.

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